58. Sundschwimmen Stralsund
<Veronika K. und Klaus H.> Über 1.000 Freiwasserschwimmende hatten sich am 1. Juli in Stralsund eingefunden, um an Deutschlands ältestem Langstreckenschwimmen teilzunehmen. Neben Veronika K., die schon mehrfach das Sundschwimmen erfolgreich absolviert hat, war auf Veronikas Anregung dieses Jahr zum ersten Mal auch Klaus H. am Start.
Während der Großteil der Teilnehmenden vom Strandbad in Stralsund mittels Bustransfer zum Startort Altefähr auf Rügen chauffiert wurde, wählten Veronika und Klaus die Fähre. Dieses hatte den Vorteil, dass der Weg zum Start entspannter war und man vor Ort in einem Café noch in Ruhe einen Kaffee und ggfs. Kuchen genießen konnte.
Zwischenzeitlich frischte der Wind merklich auf: Windstärke 4 bedeutet laut Beaufort-Skala zwar nur eine leichte Brise sowie leicht bewegte See, ist aber für ungeübte Schwimmerinnen und Schwimmer eine Herausforderung. Die DLRG Greifswald beschreibt die Bedingungen in ihrem Instagram-Post so, wie sie die meisten Schwimmerinnen und Schwimmer wahrgenommen haben: "Grauer Himmel. Unruhige See. Widrige Bedingungen beim diesjährigen #Sundschwimmen. Schwimmer und Einsatzkräfte sind diesmal besonders gefordert."
Da der Wind aus Richtung Südwest kam, war auch klar, dass es sich um Gegenwind (Gegenwellen?) handeln würde. Nichts desto trotz machten sich die Schwimmenden bei einer Wassertemperatur von 19 Grad sowie 18 Grad Lufttemperatur nahezu pünktlich nach einem Kanonenschuss auf die offiziell 2.315 Meter lange Strecke durch den Strelasund.
Die Schwimmstrecke war mittels großer, gelber Tonnen markiert und rund 350 weibliche und männliche Rettungsschwimmer, Sanitäter und Helfer kümmerten sich zu Wasser und zu Lande um die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer. Für die persönliche Sicherheit waren zudem alle Schwimmenden mit einer Restube sowie auffällig orangefarbener Badekappe ausgestattet.
Für die Orientierung im Wasser gab es zusätzlich ein sehr starkes Licht im Zielbereich, welches spätestens nach dem ersten Kilometer den Teilnehmenden wie ein Leuchtturm den Weg wies und auch zeigte, dass das Ziel immer näher kommen würde.
Für Klaus war es eine neue Erfahrung, dass ihm im Ziel keine Medaille, sondern ein weißes Finisher-Duschtuch umgelegt wurde. Und der direkt danach gereichte warme Tee war im ersten Moment zwar überraschend, aber nach dem Schwimmen wesentlich angenehmer als ein kaltes, isotonisches Getränk. Insgesamt ist für ihn klar, dass sein erstes Langstreckenschwimmen im offenen Gewässer garantiert nicht sein letztes war.
Einige bewegte Eindrücke vom Sundschwimmen gibt es auch auf unserem Instagram-Account: @lsf_oldenburg.
Ein wichtiger Hinweis für alle, die nun ebenfalls Interesse haben am Sundschwimmen teilzunehmen: Auch wenn es sich um ein Freiwasserschwimmen handelt, so gelten bzgl. der Schwimmkleidung die DSV-Wettkampfbestimmungen für Schwimmhallendisziplinen. Somit ist das Tragen von langen Schwimm- sowie Neoprenanzügen - egal ob kurz oder lang - nicht gestattet.