Sechs-Stunden-Lauf um Sander See

von Sascha Jänicke

Sechs-Stunden-Lauf um Sander See. Peter Rings und Michael Schardt dabei.

(Von Peter) Eigentlich wären drei Laufsportfreunde dabei gewesen, doch machte der Lauf für Manfred Lanfermann nicht mehr so viel Sinn. Er wollte mit Michael hier eigentlich seine Vorbereitung für den Rennsteiglauf abschließen, doch hat er wegen Verletzungen inzwischen auf HM umgemeldet und auf eine Teilnahme verzichtet. Michael kam auf den letzten Drücker am Startplatz an, gerade mal zehn Minuten, bevor es losgehen sollte. Und Peter war schon zwei Stunden vor dem Start am See, schließlich war es sein erster Lauf über mehr als eine Marathonstrecke. Teilgenommen hat er auch auf einen Hinweis seiner Frau hin, die in den Anmeldelisten geschaut hatte und gesehen hat, dass auch Michael und Manfred mitmachen würden. Daraufhin hat Peter sich auch angemeldet. "Ich will mal schauen, wie das so geht, wenn man länger läuft als Marathon, und ob es ein Test werden kann. Denn einmal möchte ich einen Hunderter laufen", sagte er vorher. "Ich will versuchen, den Marathon in vier Stunden zu laufen und insgesamt so sechzig Kilometer zu schaffen." Michael wollte sich nicht kaputt machen vor dem Rennsteig und dreißig km durchlaufen, und dann noch den Marathon vollmachen. Die erste Runde sind beide dann zusammen gelaufen in etwas mehr als zehn Minuten, dann wurde Peter schneller.

Michael hatte nach gut drei Stunden die 30 km voll. Dann ging er duschen und zog sich frische Sachen an. Das war eine halbe Stunde Pause. Er ging dann noch zwei Runden und machte weitere Runden eine Mischung aus langsamem Laufen und Gehen. Als er 45 km voll hatte, brach er 45 Minuten vor Ablauf der Zeit ab. Später sah er, dass der Zeitmesser ihm doch wohl eine Runde zuviel aufgeschrieben hatte, als er duschen war, aber der Marathon war trotzdem geschafft mit etwas mehr als 43 Kilometer. Der Lauf war nicht einfach, weil die Laufstrecke wie am kleinen Bornhorster See wellig ist. Ein Mitläufer meinte, dass die Runde von knapp 1900 Meter ungefähr 15 Höhenmeter hat, was sich bei Michael auf knapp 400 Höhenmeter aufstockt, weil er 24 Runden gelaufen ist. Bei Peter, der die sechzig Kilometer auch schaffte, sogar ungefähr 500 Höhenmeter. "Am Anfang", sagt Peter, "merkt man das gar nicht, aber ab Stunde vier werden die Hügel immer länger und steiler."

Bei Halbzeit lag Michael noch auf Platz 14 und in seiner Altersgruppe sogar in Führung. Das konnte man auf der elektronischen Anzeigentafel nach jeder Runde sehen. Nachher wurde er 39. und 4. in seiner Altersklasse. Mit dem letzten langen Lauf vor dem Rennsteig war er zufrieden.

Peter hatte den Marathon in ungefähr 3:50 absolviert. Da war er auf Platz 7 gelegen. Doch dann wurde es schwerer und er langsamer. Aber er konnte die sechs Stunden ohne einmal zu Gehen zu Ende laufen und 60,5 Kilometer schaffen. Er wurde schließlich 12. Auf den letzten beiden Runden kam noch ein M60-Mann auf und überholte ihn knapp. Mit seinem ersten Ultra war Peter zufrieden, ob er aber ein Hinweis ist, vielleicht mal den Hunderter zu wagen, konnte er nach dem Lauf noch nicht sagen. Vor ihm war Michael bisher der einzige, der schon mal einen Lauf von sechs Stunden geschafft hatte, damals kam er auf 52 Kilometer.

Der Lauf war klasse organisiert, eine tolle Verpflegung gab es, und sogar die ganze Zeit Livemusik. Einige Läufer hatten ein Zelt aufgebaut, und es gab auch nachher noch eine richtig gute Stimmung. Die erste Stunde hatte es beim Lauf noch geregnet, dann wurde es trocken, und die Temperatur war genau richtig, für einen langen Lauf.

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