Laufsportfreund siegt beim Oldenburger Hindernisslauf 2015

von Sascha Jänicke

Läufer kennen die Bemerkungen von Freunden und Bekannten ja, wenn man mal wieder einen langen Wochenendlauf hinter sich hat oder vielleicht auch einen Marathon plant: „Du bist ja verrückt!“. Nun, was soll ich sagen. Das Wort „verrückt“ umschreibt die Teilnahme am Airborne-Fit-Run ziemlich genau. Warum zahlt man viel Geld dafür, sich schleppend, robbend, kriechend, schwimmend und hangelnd Kilometer weit durch tiefen und unebenen Sand, hügelige Waldstücke und fiese Wasserlöcher zu quälen? Vielleicht ist es Abenteuerlust, vielleicht auch die Herausforderung seine Grenzen kennenzulernen.Die Gründe mögen bei den mehr als 300 Teilnehmern unterschiedlich sein. Thomas Pistoor und ich gingen jedenfalls gut gelaunt an den Start und hielten die Fahne der Laufsportfreunde erfolgreich hoch.

Thomas gewann die Gesamtwertung in der „Short-Distanz“ mit deutlichem Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Eine Topleistung bei diesem extrem fordernden Streckenprofil. Irgendwie ist es auch clever nach der ersten Runde die ganze Tortur zu beenden. Man muss ja verrückt sein, eine weitere Runde anzuhängen und dieselbe Strapaze noch einmal auf sich zu nehmen. Selbstgeißelung in sportlicher Form.

Ich war wohl nicht ganz bei Verstand, als ich mich wieder für die „Classic-Distanz“ gemeldet habe. Und alle Zwei-Runden-Airborner mögen es bestätigen: Auf der zweiten Runde wird alles härter. Die Beine werden deutlich schwerer und die müden Stampfer möchten ihren Dienst quittieren. Denn gefühlt wird es im zweiten Turn noch mehr Sand, selbstverständlich tiefer, das Gelände noch steiler. Aus den Autoreifen werden für die Puddingarme schwere Treckerreifen. Die Hangelleiter und alle Kriechtunnel sind doppelt so lang. Selbstverständlich muss irgendein gemeiner Streckenposten auch noch die eine oder andere Schüppe Kies in die Sandsäcke geschaufelt haben. Oder warum sind sie plötzlich so schwer? Da ich wohl eher ein Rennesel als ein Lastentier bin, reichte es nicht ganz für die Top Ten. Elf selbstquälerische Verrückte überquerten vor mir die Ziellinie.
Alles in Allem zwei ordentliche Platzierungen für die Laufsportfreunde. Vielleicht lassen sich im nächsten Jahr noch ein paar verrückte Laufsportfreunde mehr auf diesen Lauf ein. Sich als Team auf die Strecke zu machen erhöht den Spaßfaktor bestimmt noch um ein Vielfaches.

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