Laufsportfreund erhält Starterlaubnis vom BER...

von Klaus Hempen

...aber hebt trotzdem nicht ab

<Von Volker A.> Am 13. April fand auf Deutschlands wohl berühmtester Dauerbaustelle der „Airport Night Run“ statt. Die förmlich unbenutzte Startbahn des neuen Hauptstadtflughafens wurde hier zur Rennstrecke für den klassischen 10er, den Halbmarathon oder den Staffellauf. Mehrere tausend Läuferinnen und Läufer fanden sich vor dem Haupterminal des Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt ein, um auf der Startbahn dem Sonnenuntergang entgegenzulaufen.

Nach dem Check-In ging es pünktlich und ohne Sicherheitskontrolle vorbei an den Terminals direkt aufs Rollfeld. Die Signalfeuer des Flughafens sorgten bereits in der Dämmerung für ein beeindruckendes Bild. Leider kamen aufgrund der frühen Startzeit die schnellen 10km-Läufer nicht in den Genuss, das Lichterspiel auf dem „Airfield“ in völliger Dunkelheit zu erleben. Für einen richtigen „Night Run“ empfiehlt sich hier wohl die Halbmarathon-Distanz.

Letztlich bietet der Airport Night Run aber ein beeindruckendes Lauferlebnis. Wann darf man denn schon mal ohne Sicherheitskontrolle über das Rollfeld rennen, ohne in Handschellen abgeführt zu werden? Eine weitere Besonderheit am Flughafen-Lauf ist die Zielverpflegung. Neben Äpfeln, Bananen, Wasser und heißem Tee wird den Sportlern leider kein alkoholfreies Bier angeboten. In der Hauptstadt gibt es Berliner Pilsener – natürlich mit Alkohol. Vielleicht ist das der Grund dafür, warum der Flughafen so viele Mängel aufweist.

Alles in allem ein empfehlenswerter Lauf mit toller Atmosphäre. Und die extrem flache und gerade Strecke ohne Höhenmeter und steile Kurven ist natürlich für Bestzeiten mit hohem Tempo geeignet. Trotzdem reichte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwa 14 km/h für den Oldenburger Laufsportfreund zum Abheben natürlich nicht aus. Da half auch kein Flattern mit den Armen auf den letzten Metern.

Fotos: Volker A.

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