Kaiser Wilhelm I, Wichtel mit langen Bärten und Waldkater
<Ralf B.> Nachdem die für dieses Frühjahr geplante Wanderung des LSF durch den Ostharz auf Grund der Covid-19 Pandemie ausgefallen ist, sind wir – Uwe und Sabine Stein, Peter Bauer, Friedhelm und Christiane Frerichs, Sabine Schenk und Friedhelm Schmidt, Judith Hilker und Ralf Busch – stattdessen am 12. und 13. September auf dem Weserbergland-Weg gewandert.
Am ersten Tag haben wir uns mit einem Taxi von Rinteln nach Rohdental bringen lassen. Auf der 16 Kilometer langen ersten Etappe zurück nach Rinteln sind wir zwar keinen Wichteln mit langen Bärten, die dort in Felsspalten und Höhlen wohnen sollen, begegnet. Auch die gesanglichen Einlagen von Sabine und Judith haben die Wichtel nicht herauslocken können. Dafür haben uns herrliche Ausblicke vom Kammweg auf die Weser, die Felder und Wiesen entschädigt. Über die Paschenburg und den Luhdener Klippenturm sind wir zum Hotel Waldkater gelangt, wo wir unsere Fahrzeuge am Morgen abgestellt hatten. Da wir dort auf dem Trockenen geblieben sind, der Ausschank war nicht bereit, neun durstige Wanderer vorzeitig zu bedienen, sind wir zum Bodega Beach Club nach Rinteln gefahren, wo wir mit Blick auf die Weser in der Sonne sitzend die müden Wanderbeine hochgelegt haben. Der Abend schloss nach einem gemeinsamen Abendessen in der Altstadt von Rinteln bei einem Glas Wein.
Für die zweite Etappe hat uns Kaiser Wilhelm I in dem Ort Porta Westfalica den Weg gewiesen, leider nicht immer den richtigen… Wir haben uns - wieder mit einem Taxi - zu dem gleichnamigen Denkmal fahren lassen, um auf dem Weserbergland-Weg nach Rinteln zu wandern. Nachdem wir die Weser überquert haben, war die Markierung für den Wanderweg allerdings wie weggezaubert – wahrscheinlich waren es die Wichtel, denen der Gesang von Judith und Sabine offenbar nicht gefallen hat. Mit Hilfe moderner Technik und nach der unbefugten Überquerung eines privaten Grundstücks haben wir jedoch wieder auf den Weserbergland-Weg zurückgefunden. Nach 17 Kilometern Wanderung durch schöne Buchen-, Eichen- und Nadelwälder mit tollen Ausblicken auf die Weser und die Umgebung sind wir wieder am Hotel Waldkater angelangt, wo unsere Fahrzeuge geparkt standen. Auch am zweiten Tag gab es dort nichts zu trinken für uns, so dass wir den Ausklang der Wanderung zum Alten Zollhaus oberhalb von Rinteln verlegt haben. Eine sehr gute Alternative, denn dort gab es für uns nicht nur kühle Getränke, sondern auch noch einen letzten schönen Ausblick auf das Weserbergland.
Eine tolle Wanderung in einer schönen Landschaft mit einer netten und lustigen Wandergruppe – das ruft nach einer baldigen Wiederholung!