Unser erstes Mal – Marathon Hamburg 17.04.2016

von Sascha Jänicke

Einige hatten schon länger geplant, einen Marathon zu laufen, andere wurden einfach mitgerissen von den euphorischen Berichten vom Hamburg-Marathon. Und so meldeten wir uns an für die 42,195km…

Ende Januar startete unser 12-Wochen Trainingsplan. Anfangs noch von den Themenläufen begleitet, wurden später genaue Strecken über googlemaps ausgearbeitet. So hatten wir schöne und vor allem abwechslungsreiche Läufe. Wenn Robert dabei war, gab es zusätzlich noch geologische und historische Erklärungen entlang der Strecke (jeder frage sich an dieser Stelle einmal, was denn Braken sind…)

Natürlich stellten sich nach und nach die typischen Wehwehchen ein. Der eine hatte „Rücken“, der andere „Oberschenkel“, der andere „Knie“. Aber angetrieben durch Sprüche wie „Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt“ oder „No pain, no gain“ sowie zahlreichen Tipps von den erfahrenen Hasen (Sportöl, „Heiße 7“…) machten wir weiter. Egal ob bei Regen, Schnee, Hagel – es wurde gelaufen – Trainingsplan ist eben Trainingsplan. Und erstaunlicherweise fühlte man sich danach tatsächlich doppelt gut! Außerdem war innerhalb der Marathon-Gruppe immer gute Stimmung, so dass man beim Laufen immer Ablenkung und viel Spaß hatte. Denn ohne Frage ab km 25 zieht es sich…

Da war es gut, dass man Mitläufer hatte, die am Ende des Laufes bei sich zu Törtchen/ Kuchen und Kaffee eingeladen haben, Zwischenverpflegungs-Station am Zwischenahner Meer „zauberten“ oder sogar alkoholfreies Bier auf Parkplätzen nach 35km kredenzten. Darauf konnte man sich dann zumindest während des Laufens freuen…

Brav nach Plan trainiert, fühlten wir uns nach fast 12 Wochen vorbereitet und wollten, dass es nun endlich losgeht!

Am Tag vor dem Marathon stieg die Nervosität nochmal richtig an. Jeder achtete nochmal darauf, nichts falsch zu machen. Abends wurde also der Italiener besucht und natürlich Pasta bestellt. Nur einzelne Ausnahmen sollen am Vorabend Bier und Ramazotti getrunken haben, während bei den meisten ein solides Wasser (still!) auf dem Tisch stand.

Dann war Marathon-Tag. Recht kühl und windig, aber teils sogar sonnig. Es war, wie alle beschrieben hatten – super Stimmung, eine tolle Strecke entlang vieler Sehenswürdigkeiten und viele Zuschauer entlang der Strecke, die die Läufer enthusiastisch anfeuerten. Es fühlte sich toll an zu laufen. Und es lief bei allen. Irgendwann auf der Strecke wusste man, man wird den Marathon finishen und es stellte sich schon langsam ein Lächeln ein…Beim Einlauf über den roten Teppich ins Ziel hatte man schon eine Art „Dauergrinsen“ im Gesicht. Glück, ein wenig Stolz und Adrenalin pur! Auch wenn danach alle erstmal Gehprobleme hatten, haben alle dieses einmalige (geile) Gefühl , einen Marathon zu finishen genossen!

Manfred Lanfermann hat uns einen schönen Spruch mit auf den Weg gegeben: „Wenn Du laufen willst, lauf eine Meile. Wenn Du eine andere Welt kennenlernen willst, dann lauf einen Marathon. „ (Emil Zatopek)

Das erste Mal hat nicht wirklich weh getan. Und keiner von uns hat sich dank der guten Vorbereitung auf den letzten Kilometern wirklich quälen müssen. Nein, wir haben eine andere Welt kennengelernt. Und jetzt? Jetzt wollen wir mehr davon…

Christiane, Gerd, Manfred, Robert und Denise

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