LSF-Auslandslaufreise 2015 zum EDP Rock´n Roll Madrid Marathon

von Sascha Jänicke
Zum siebten Mal hat der Verein eine Fahrt ins Ausland unternommen. Nach Stockholm, Barcelona, Wien, Riga, Rom und Edinburgh war das Ziel der Reise die spanische Hauptstadt Madrid. Unter der Leitung der Chefin de Mission Gisela Rastedt, unterstützt von den Mitgliedern ihres Organisationsteams Horst-Dieter Ogiewa und Manfred Lanfermann ging es mit Felix Levold, Doris Krömer, Michael Krömer und Jan-Dirk Sievers am 24.4.2015 von Bremen aus mit einer Zwischenlandung in Paris nach Madrid. Um 11:50 Uhr sind wir dann auf dem Barajas Airport gelandet.
Ole Schröder konnte aus privaten Gründen erst am Samstag nachkommen. Martina Mirtsch, die aus Berlin angereiste, haben wir auf dem Flughafen Madrid in Empfang genommen. Karin und Kim Riegger sind nach einer kleinen Odyssee um 23:35 Uhr im Hotel angekommen. Aufgrund eines defekten Flugzeuges kam es hier zu erheblichen Verzögerungen; über die Airports in Düsseldorf via Hamburg und München wurde Madrid dann doch noch erreicht. Hinzugesellt zur Gruppe hat sich Hubert Rausch (von Hubert stammen die tollen Panoramaaufnahmen), ein Freund von Karin und Kim, so dass wir am Samstagmittag das Dutzend vollgemacht haben.
Nachdem wir das zentral zur Altstadt gelegene Hotel Puerto De Toledo, Glorieta De La Puerta De Toledo 4, 28005 Madrid, 0034 914 740 747, madrid@hotelpuertadetoledo, U-Bahnlinie 5, in Beschlag genommen hatten, stand am Freitag für 6 Mitstreiter Sightseeing auf dem Programm. Felix, der sich auf den Supermarathon (72,7 km), der Königsstrecke des Rennsteigslaufs am 9.5.2015 vorbereitet, nutzte schon mal die Zeit, einen Trainingslauf zu absolvieren. Vereinzelte Hinweise aus der Gruppe, er sein ein „Streber“, hat Felix gelassen ignoriert. Richtig so! Die „Nichtstreber“ haben das Palacio Real besichtigt. Der spanische König betritt es ausschließlich zu festlichen Anlässen wie z.B. dem Besuch von Staatsgästen.
Abends haben wir dann alle zusammen im Restaurante San Bruno, das in der Altstadt liegt, Paela gegessen. Das Essen war ganz o.K; muss man aber nicht unbedingt wiederholen. Danach gab es dann noch den einen oder anderen „Absacker“ ganz in der Nähe des Hotels.
Nach einem ausgedehnten Frühstück im Hotel ging es am Samstag um 10:00 Uhr Richtung „Startnummernfassen“. Das verlief reibungslos. Nachmittags wurde dann Madrid in kleineren Gruppen erkundet. Ole und Felix waren im Übrigen die einzigen, die die Pasta-Party anlässlich der Startnummernausgabe genutzt haben. Eine Gruppe mit Gisela, Horst-Dieter, Martina, Doris, Michael, Jan-Dirk und Manfred ließ es ich sich nehmen, das Stadion von Real Madrid aufzusuchen. Das Estadio Santiago Bernabeau mit über 80.000 Plätzen liegt mitten in der Stadt (das gilt im Übrigen auch für das Vicente Calderon Stadion von Atlético Madrid, dass fußläufig etwa 15 Min. vom Hotel entfernt seinen Platz hat).
Besucht haben wir den Retiro-Park (offiziell Parque del Retiro oder kurz El Retiro). Dies ist ein 1,43km² großer Park am östlichen Rand der Innenstadt. Der Haupteingang liegt an der Puerta de Alcalá. Der Retiro-Park ist zwar nicht der größte der städtischen Parks, aber zweifellos der schönste. Aus diesem Grunde zählt er zu den beliebtesten Erholungsorten der Madrilenen. So herrscht hier an sonnigen Tagen ein buntes Treiben: Die grüne Oase im Herzen von Madrid ist sowohl für Sonnenanbeter, Frischverliebte und Leseratten, als auch für Sportler und Musikanten ein Naturparadies inmitten der spanischen Hauptstadt. Vor allem an Wochenenden führen hier - ganz nach alter Tradition - Magier, Puppenspieler und andere Künstler ihr Können vor.
Abends waren wir alle zusammen auf dem Plaza Mayor essen. Im Vergleich zu allen anderen Plazas der Stadt ist die Plaza Mayor der einzige Platz, der fast durchgehend von stilgleichen Gebäuden symmetrisch umschlossen ist. Die Zugänge verbinden unter Anderem die Straßen Calle de Toledo, Calle Mayor und die Calle de Atocha. Den Platz sollte man besuchen. Unter den Bögen der Plaza befinden sich zahlreiche Souvenirgeschäfte und Cafés sowie Restaurants, die ihre kulinarischen Spezialitäten oder was die Spanier dafür halten, zu teuren Preisen anbieten (dies haben wir ebenfalls so erfahren müssen; das Essen war nicht so toll). Das Essen wurde unterbrochen durch wolkenbruchartigen Regen. Tipp: Für eine Erfrischung sucht man am besten eine Bar auf, die um die Plaza Mayor herum liegt - dort kann man sich recht günstig stärken.
Am Sonntag standen dann die Läufe auf dem Programm. Doris, Horst-Dieter und Jan-Dirk sind über 10 km, Kim, Michael, Manfred und Ole über den HM und Karin, Martina, Felix und Hubert über die Marathonstrecke an den Start gegangen. Gisela konnte verletzungsbedingt laufen. Das Streckenprofil war für alle anspruchsvoll. Die eine oder andere Steigung musste in Angriff genommen werden. Zum Teil sehr starker Regen beeinträchtigte ebenfalls die Läufe. Alle waren aber letztlich mit ihren Ergebnissen zufrieden und freuten sich über die verdiente Medaille. Hubert lief in Madrid seinen ersten Marathon. Bis ca. 17:00 Uhr fanden sich alle wieder im Hotel ein.
Abends sind wir dann alle zusammen essen gegangen. Diesmal stand Tapas auf dem Programm. Es handelt sich hierbei um ist ein kleines Appetithäppchen, das in Tapas-Bars üblicherweise zu Wein, jedoch auch zu Bier gereicht wird. Tapas werden üblicherweise in Tapas-Bars serviert. Jede Tapas-Bar besitzt dabei eine individuelle Auswahl an verschiedenen Tapas. Tapas im engeren Sinne sind kostenlose Beilagen zum Getränk. Kostenlos war dies für uns aber nicht. Nachdem wir uns zunächst ziemlich sicher waren, dass für das Essen jeder ca. 14 € zu zahlen hatte, kamen letztlich 28 € dabei heraus. Das Essen war aber exzellent und den Preis wert. Der sicherlich nicht kleine Preis wurde dadurch relativiert, dass „kurze Getränke“ umsonst serviert und sehr gerne in Anspruch genommen wurden. Aus Gründen der Vertraulichkeit werden hier keine Namen von denen genannt, die das eine oder andere Gläschen mehr getrunken haben. Am Montag stand für alle ganztägig Sightseeing auf dem Programm. Es haben sich viele Gruppen gebildet; auch Einzelgeher waren unterwegs, um die Stadt zu erkunden. Das gemeinsame Abendessen endete nachts mit einer kleinen Geburtstagsfeier für Hubert.
Zu weiteren Sehenswürdigkeiten von Madrid: Die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt dazu, dass Madrid in Wirklichkeit gar keine Sehenswürdigkeiten hat – vom dem Meninas im Prado und dem Guernica im Reina Sofia einmal abgesehen. Die Stadt ist sehenswert, genauer: ihr historisches Zentrum. Die Straßen und Plätze strahlen Harmonie und Leben aus. Die meisten Madridbesucher behalten die Stadt in guter Erinnerung, ohne genau sagen zu können, was Madrid so einmalig macht. Zu nennen ist die Callo Mayor, die Hauptstraße von Madrid. Sie ist heute eine lebendige Wohn-, Büro- und Einkaufstraße im Herzen der Stadt mit schön restaurierten Gebäuden.
Das Museo Nacional del Prada ist immer einen Besuch wert. Der Prado besitzt weltweit die umfassendsten Sammlungen von Werken El Crecos bis hin zu Goya. Der Eintrittspreis von 14 € erscheint zum Besuch des Bernabeau-Stadions für 19 € mehr als ein Schnäppchen zu sein. Ein Besuch der Real Basilica de San Francisco el Grande lohnt immer. Es handelt sich hierbei um Madrids bedeutendste Kirche (erbaut 1761 bis 1768).
Weitere Sehenswürdigkeiten finden sich unter den Stichwörtern:
Museo Thyssen-Bornemisza, Plaza de la Cibeles, Puerta del Sol, Real Jardin Botánico, San Ginés, Campo Del Moro,Catedral Nuestra Sonora de la Almudena, Convento de la Encarnación, Jardines de las Vistilla, Plaza de Oriente, Viaducto und noch vieles mehr. Es würde den Rahmen dieses Berichtes mehr als sprengen, auf alles näher einzugehen. Jeder Besucher sollte sich die Zeit nehmen, Madrid auf eigene Faust zu erkunden. Vieles kann man zu Fuß erlaufen, wenn das Hotel – wie in unserem Fall – zentral liegt. Im Übrigen gibt es die U-Bahn mit 13 Linien und 2,5 Mio. Passagieren pro Tag. Eines sollte jeder wissen: Mit Madrid hat es eine europäische Stadt in die Liste der 10 lautesten Metropolen der Welt geschafft. Es liegt dabei auf Platz 6. Am lautesten auf der ganzen Welt ist es in Delhi.
Die Abreise am Dienstag verlief reibungslos, wenn man einmal davon absieht, dass die Gruppe „Flughafen Bremen“ im Galopp in Paris den Anschlussflug erlaufen musste, da sich der Abflug in Madrid um 40 Minuten verspätet hatte.
Als Resümee bleibt festzustellen, dass allen die Reise viel Spaß gemacht hat. Läuferische Bestleistungen waren nicht zu erwarten und auch nicht gewollt. Für die Statistiker: Ole hat alle 7 Reisen mitgemacht und ist immer gestartet (5 M und 2 HM). Manfred folgt mit 7 Reisen und 5 Starts (4 M und 1 HM). Felix war 6-mal dabei und hat immer einen Marathon absolviert. Er hat damit Peter Baur eingeholt, der in Madrid fehlte und bis 2014 die Rangliste angeführt hat.
Gerüchte, wonach die nächste Reise im Oktober 2016 mit dem Besuch des „17. Bundeslandes Mallorca“ verbunden werden soll, sind bislang noch nicht offiziell bestätigt worden. Hier bleibt die künftige Entwicklung abzuwarten.

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