In diesem Jahr ging die Auslandslaufreise des LSF (26.5. bis 30.5.2016) zum ING Night Marathon in das Großherzogtum Luxemburg

von Sascha Jänicke
Am Donnerstagmorgen um 7:00 Uhr starteten mit dem Auto Felix Levold, Gisela Rastedt, Horst-Dieter Ogiewa, Manfred Lanfermann, Ole Schröder, Antje Lachmann, Ilka Sievers und Jan-Dirk Sievers Richtung Süden. Martina Miertsch kam über Berlin, Dessau, Frankfurt und Koblenz per Zug nach Luxemburg. Karin Riegger, Kim Riegger und Hubert Rausch (sog. Kölschfraktion) haben wir am Freitag im Hotel in Empfang genommen.
Als Hotel hatten wir uns eines von der IBIS-Kette ausgesucht. Wer IBIS kennt, weiß um die Größe der Doppel- und der Badezimmer. Kleiner geht es eigentlich nicht mehr. Aber das TOP Preis-Leistungsverhältnis und das gute Frühstück haben für alles entschädigt. Selbst unsere „großen Jungs“ Felix und Ole kamen mit den räumlichen Bedingungen ganz gut zurecht.
Nachdem die „Oldies“ (Wortschöpfung von Karin) die Zimmer bezogen hatten, ging es auf Enddeckungsreise. Zunächst waren die Kasematten dran. Dies sind in den Felsen gehauene Höhlen und Gänge, die ab dem 17. Jahrhundert zu Verteidigungszwecken angelegt wurden und ursprünglich ein Teil der Festungsanlage der Stadt Luxemburg waren. Donnerstagabends sind wir dann in der Nähe des Hotels Essen gegangen. Einige Nachtschwärmer haben sich danach noch in der Bar Barbarelle den einen oder anderen Absacker gegönnt.
Nun zur Stadt Luxemburg selbst. Die über tausend Jahre alte, 963 gegründete Stadt liegt 300 m über dem Meeresspiegel. Die Hauptstadt überrascht durch den Kontrast zwischen den modernen Vierteln auf einem schroff abfallenden Felsplateau und den drei Unterstadtvierteln Grund, Clausen und Pfaffenthal. Seit den 1960er Jahren befindet sich auf dem nordöstlich der Stadt gelegenen Kirchberg-Plateau das Europaviertel mit den europäischen Institutionen. Die Höhenmeter haben wir dann bei den Läufen haut- bzw. fußnah erlebt. Dazu später noch mehr.
Wenn man von „Multi-Kulti“ spricht, sollte Luxemburg nicht fehlen. In der Stadt leben Menschen vieler Nationen und verschiedener Kulturen. Die Stadt ist eine der multikulturellsten Hauptstädte Europas.Ihre 115.000 Einwohner stammen aus insgesamt 160 Staaten, die meisten davon aus Frankreich (17.487), Portugal (13.779), Italien (6830), Belgien (4511) und Deutschland (4000). Das Stadtviertel Cents ist das einzige, in denen die Einwohner mit einheimischer luxemburgischer Abstammung in der Mehrheit sind. Das Bahnhofsquartier (dort war unser Hotel) hat mit 83,77 Prozent den höchsten Ausländeranteil.
Am Freitag haben wir dann zunächst die Startunterlagen abgeholt. Da wir ganz in der Nähe des Bahnhofs gewohnt haben und dort alle Busse abfahren, sind wir praktisch direkt vor das Expo-Gelände gefahren. Felix, der es leider versäumt hatte, sich frühzeitig für den Marathon anzumelden, konnte vor Ort noch eine Startberechtigung von einem Läufer kaufen, der krankheitsbedingt nicht an den Start gehen wollte.
Der Nachmittag wurde dann von allen für eine Sightseeingtour genutzt. Was kann man sich so alles anschauen:
Das größte Konzerthaus der Stadt ist die Philharmonie Luxembourg auf dem Plateau Kirchberg an der Place de l'Europe.
Das größte und modernste Theater der Stadt ist das Grand théâtre de la ville de Luxembourg am rond-point Schuman in Richtung Kirchberg.
Die Stadt Luxemburg verfügt über ein museales Angebot von internationalem Niveau. Das wichtigste Museum ist das Musée d’Art Moderne Grand-Duc Jean auf dem Kirchberg-Plateau. Dabei handelt es sich um Museum für moderne Kunst. Das Festungsmuseum der Stadt Luxemburg ist in einem renovierten und teils neu aufgebauten Abschnitt des Fort Thüngen untergebracht.
Das Plateau Kirchberg ist der modernste Teil der Stadt Luxemburg. Hier befinden sich unter anderem die sehenswerten Gebäude des Europäischen Gerichtshofs, des Europäischen Rechnungshofs, der Europäischen Kommission, der Europäischen Investitionsbank und des Parlaments der Europäischen Union. Der Kirchberg wird daher auch als Europaviertel bezeichnet.
Die Stadt ist im Übrigen eine große Baustelle. Überall wird herumgewerkelt und neu gebaut. Am Samstag stieg dann die Spannung. Der Start war erst um 19:00 Uhr, so dass der eine oder andere noch ein wenig die Stadt erkundete. Nach einem gemeinsamen Essen im VAPIANO sind wir dann zeitig mit dem Bus zum EXPO-Gelände gefahren. M und HM wurden gleichzeitig gestartet. Schon die erste Kurve nach 200 m hatte es in sich. Es gab die erste Steigung. Hubert wusste zu berichten, dass beim HM insgesamt 100 Höhenmeter zu überwinden waren. Die HM-Strecke ging lt. Streckenprofil bis Km 16 nach unten, dann bis Km 21 nach oben. Dem war auch so mit der kleinen Einschränkung, dass es von km 1 bis km 16 immer wieder hoch ging. Manfred war bei km 15 (Fotopoint von Gisela und Horst-Dieter, die selbst nicht an den Start gegangen sind) schon mehr als platt. Das ewige auf und ab hatte ihn ein wenig mürbe gemacht.
Auf dem Place de Guilllaume II haben sich dann die Wege der Halb- und er (Ganz) Marathonis getrennt. Martina, Felix und Marco R. tauchten tiefer ein in die historische Festung und konnten eindrucksvolle Ansichten von Wehrtürmen, Bastionen und Wällen im Unesco Welterbe Luxemburg genießen (wenn sie denn getan haben).
Wir sind alle gut ins Ziel gekommen (Karin, Kim und Manfred sogar „Hand in Hand in Hand“. Die Ankunft der Marathonis (Martina, Felix und Marco R.) erfolgte zwischen 23:30 Uhr und 24:00 Uhr.
Zurück ging es vom Expo-Gelände mit einem Shuttle-Bus. Einige ganz hart gesottene haben nach dem Lauf und frisch geduscht noch eine Bar aufgesucht. Morgens beim Frühstück haben wir uns dann alle wiedergetroffen. Karin, Kim und Hubert sind mittags wieder Richtung Heimat gefahren. Der Sonntagnachmittag diente dann mehr der Entspannung. Abends waren wir im Restaurant Bosso, das in der Altstadt liegt. Das Bosso kann man nur empfehlen. Leckeres Essen und vernünftige Preise. Die verwinkelten Gässchen der malerischen Altstadt (sehr tief gelegen) von Luxemburg können zu Fuß erkundet werden und bieten inmitten einer traumhaften Landschaft eine Vielzahl an historischen Häusern, imposanten Bauten und idyllischen Plätzen. Die wunderschöne Altstadt von Luxemburg zählt seit 1994 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Da wir etwas geh faul waren, sind wir mit dem Fahrstuhl runter- und hochgefahren. Zu Fuß hätten wir ca. 40 Höhenmeter überwinden müssen.
Montagmorgen sind wir dann beim Regen und Sturm wieder Richtung Oldenburg gefahren.
Als Resümee kann gesagt werden, dass allen die Reise viel Spaß gemacht hat. Sportliche Bestzeiten waren eh nicht zu erwarten. Eine Vielzahl von Kurven und Ecken und die abverlangten Höhenmeter ließen dass gar nicht zu. Aber wegen neuer Bestzeiten sind wir ja auch nicht da gewesen.
Jetzt noch eine Vorankündigung
Die nächste Auslandslaufreise soll im Herbst 2017 stattfinden. Absoluter Favorit ist Lissabon. Die Läufe sind am Sonntag, den 1. Oktober 2017. Angeboten werden M, HM und ein Minimarathon (6 km).

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